Wie verändert IoT die Pharmaindustrie?

Key Takeaways

  • Automatisierung und IoT revolutionieren die Pharmaindustrie durch Effizienzsteigerung und Fehlerreduktion.
  • IoT ermöglicht Echtzeit-Datenaustausch zwischen Maschinen, verbessert Produktionsgeschwindigkeit und -genauigkeit.
  • Predictive Maintenance reduziert Ausfallzeiten durch frühzeitig erkannten Wartungsbedarf.
  • EST Edelstahlbau stattet mobile Produktionsbehälter mit dem IRIS-System aus, das Produktionsprozesse digital abbildet.
  • Automatisierung verringert den manuellen Arbeitsaufwand und minimiert menschliche Fehler.
  • Industrie-Herausforderungen umfassen Datensicherheit, Beherrschung der Einführungskosten und den Bedarf an qualifizierten Fachkräften.
  • Unternehmen müssen kulturelle Veränderungen akzeptieren, um technologische Vorteile zu nutzen.
  • Langfristig verbessern Automatisierung und IoT die Medikamentenqualität und -verfügbarkeit.
    Die Pharmaindustrie steht vor großen Herausforderungen. Der Druck, effizienter und präziser zu arbeiten, wächst. Innovationen sind dringend nötig. In meinem Artikel zeige ich, wie das Internet der Dinge (IoT) und digitale Zwillinge die Produktion revolutionieren. Diese Technologien könnten die Effizienz und Qualität in der Arzneimittelherstellung grundlegend verändern. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie diese Transformation aussieht und welche Chancen sie bietet!

Wie Technologie die Pharmaindustrie revolutioniert

Die Digitalisierung und technologische Innovationen transformieren derzeit die Pharmaindustrie in rasantem Tempo. Zwei zentrale Treiber dieser Revolution sind die Automatisierung und das Internet der Dinge (IoT). Diese Technologien bringen neue Effizienzsteigerungen, verbessern die Qualität und schaffen gleichzeitig Möglichkeiten, innovative Produktionsmethoden zu entwickeln. Doch wie genau wirken sich diese Fortschritte aus, und welche Herausforderungen und Chancen ergeben sich daraus?

Automatisierung und das Internet der Dinge (IoT): Ein Wendepunkt in der Produktion

Automatisierung bedeutet, wiederkehrende oder komplexe Aufgaben mit minimalem menschlichem Eingriff auszuführen, indem Maschinen und KI-gestützte Systeme eingesetzt werden. In der Pharmaindustrie gewinnt nun auch diese Technologie an Bedeutung, um Prozesse zu steuern, Fehler zu reduzieren und Anlagenauslastung zu steigern. Dabei ist eine präzise und intelligente Steuerung besonders wichtig, da Abweichungen von validierten Rezepturen gravierende Auswirkungen auf die Qualität und die Sicherheit von Arzneimitteln haben können.\n\nDas Internet der Dinge (IoT) erweitert die Automatisierung durch die Vernetzung von Maschinen, Sensoren und Systemen. Diese Geräte kommunizieren in Echtzeit und liefern wertvolle Daten über den Zustand und die Leistung der Produktionsanlagen. In der Praxis kann dies bedeuten, dass Sensoren z.B. eine Abweichung eines Produktionsparameters in einem Wirkstoffbehälter erkennt und automatisch Anpassungen vornimmt oder Warnungen auslöst, bevor die Produktqualität beeinträchtigt wird.

Zu den wichtigsten Vorteilen von IoT und Automatisierung gehören:

  • Echtzeit-Datenüberwachung: Produktionsdaten werden ohne Verzögerung erfasst, wodurch sofort auf Probleme reagiert werden kann. Beispielsweise helfen kontinuierliche Temperatur- und Drucküberwachungen sicherzustellen, dass Medikamente die vorgeschriebenen Herstellungsbedingungen einhalten.
  • Predictive Maintenance: Durch die Überwachung des Maschinenzustands kann erkannt werden, wann Geräte repariert oder gewartet werden müssen, bevor es zu Ausfällen kommt. Dadurch werden ungeplante Stillstände und kostspielige Maschinenreparaturen vermieden.
  • Fehlervermeidung: Menschliche Arbeitsabläufe in kritischen Produktionsphasen werden minimiert. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit produzierter Chargen, welche die Qualitätsstandards nicht bestehen.

Diese Fortschritte sind ein klarer Wettbewerbsvorteil für gut vorbereitete Unternehmen, besonders wenn Fachkräfte schwerer zu finden sind. Dazu müssen die Möglichkeiten neuer Technologien ausgeschöpft werden.

Innovatives Beispiel: Die Rolle von EST Edelstahlbau

Ein leuchtendes Beispiel für die erfolgreiche Integration von Technologien in die Pharmaindustrie ist EST Edelstahlbau. Sie haben mobile Produktionsbehälter entwickelt, die für Flexibilität und Effizienz in der Arzneimittelproduktion stehen. Diese Container basieren auf der Digitalisierung durch das „IRIS“-System, welches mit Hilfe von IoT-Technologien Produktionsprozesse überwacht und optimiert.

Vorteile mobiler Container und des „IRIS“-Systems

  • Flexibilität und Mobilität: Pharmazeutische Produktionskapazitäten können je nach Bedarf erweitert oder verlagert werden, beispielsweise in Zeiten hoher Nachfrage oder kurzfristiger Planänderungen.
  • Echtzeit-Zugriff auf Produktionsdaten: Durch das digitale Abbild des gesamten Produktionsprozesses können Unternehmen effiziente Entscheidungen in Echtzeit treffen.
  • Qualitätssicherung: Das kontinuierliche Monitoring ermöglicht eine fehlerfreie und maschinell dokumentierte Produktion, unabhängig von externen Einflüssen. Darüber hinaus zeigt das Beispiel von EST Edelstahlbau, wie technologische Innovation nachhaltigere pharmazeutische Produktionsprozesse schaffen kann. Durch vorausschauende Wartung und automatisierten Betrieb werden Ressourcen besser genutzt, Kosten gesenkt und die Geschwindigkeit von Produktionszyklen erhöht.

Vorteile der Technologieintegration

Die Integration von Automatisierung und IoT revolutioniert nicht nur die Produktionsabläufe, sondern bringt auch unzählige Vorteile, die sich auf alle Aspekte der Wertschöpfungskette in der Pharmaindustrie erstrecken:

  1. Reduzierung des Arbeitskräftebedarfs: Tasks wie Qualitätskontrolle, Überwachung oder Wartung können automatisiert werden, wodurch Mitarbeiter für strategische und kreative Aufgaben zur Verfügung stehen.
  2. Minimierung menschlicher Fehler: Sensoren und KI bieten eine gleichbleibend hohe Präzision und erkennen Fehler früher als Menschen.
  3. Ressourcenschonung: Effizientere Überwachungssysteme und optimierte Produktionslinien sparen Energie und Rohstoffe.
  4. Schnellere Markteinführung: Durch den Einsatz dieser Technologien können Produktionszeiten verkürzt und Medikamente schneller auf den Markt gebracht werden.

Herausforderungen und Risiken der Automatisierung und IoT-Implementierung

Trotz der klaren Vorteile gibt es auch bedeutende Herausforderungen, denen sich Unternehmen in der Pharmaindustrie stellen müssen:

  1. Datensicherheit: Die zunehmende Vernetzung von Systemen öffnet auch potenzielle Angriffspunkte für Cyberkriminelle. Hier sind starke Verschlüsselungssysteme, Firewalls und regelmäßige Sicherheitsprüfungen zwingend notwendig.
  2. Hohe Implementierungskosten: Die Einführung innovativer Technologien kann insbesondere für kleinere Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen. Dies erfordert eine sorgfältige Kosten-Nutzen-Analyse und gegebenenfalls die sukzessive schrittweise Einführung der Technologie.
  3. Mangel an qualifizierten Fachkräften: Die Planung und der Einsatz komplexer IoT- und automatisierter Systeme erfordert speziell geschulte Teams, was Weiterbildungsmaßnahmen und Umschulungen unumgänglich macht.
  4. Kultureller Wandel: Die Umstellung auf eine technologiezentrierte Arbeitsweise muss von einem kulturellen Wandel begleitet werden, der Akzeptanz für digitale Prozesse schafft und Veränderungsängste abbaut.

Branchenspezifische Beispiele: Über den Tellerrand hinaus

Die Pharmaindustrie ist nur eine von vielen Branchen, die massiv von Automatisierung und IoT profitieren können. Ein kurzer Blick auf andere Bereiche zeigt die vielseitige Anwendbarkeit dieser Technologien:

  • Gesundheitswesen: IoT kann für die Echtzeitüberwachung von Patienten genutzt werden, beispielsweise durch vernetzte Wearables, die Vitalparameter überwachen und Berichte an Ärzte senden.
  • Finanzen: Automatisierte Systeme verbessern die Betrugserkennung und optimieren das Risikomanagement für Kundenportfolios.
  • Bildung: IoT-fähige Geräte schaffen personalisierte Lernumgebungen und fördern adaptives Lernen, das sich an die individuellen Bedürfnisse der Lernenden anpasst.
  • Umweltmanagement: Sensoren und Automatisierung kommen in der Klimaforschung und bei nachhaltigen Projekten wie Abfallmanagement und Energieeinsparung zum Einsatz.

Kritische Fragen und die Zukunft der pharmazeutischen Industrie

Die Integration von IoT und Automatisierung hat nicht nur technologische, sondern auch ethische und soziale Dimensionen. Unternehmen müssen sich folgenden Fragen stellen:

  • Arbeitsplatzsicherung: Wie können Unternehmen sicherstellen, dass Automatisierung nicht nur effizient ist, sondern Menschen weiterhin wichtige Rollen im Produktionsprozess spielen?
  • Langfristige Auswirkungen auf Qualität und Kosten: Werden Technologien die Qualität weiter erhöhen, ohne unerschwingliche Kosten zu verursachen?
  • Regulatorische Anpassungen: Wie können Regulierungsbehörden mithalten und neue Standards schaffen, die Innovation fördern, jedoch die Patientensicherheit nicht gefährden?

Zusammenfassung

Schlussfolgerung: Technologie als Wegbereiter – mit Bedacht eingesetzt

Automatisierung und IoT haben schon heute begonnen, die Herstellungsweise in der Pharmaindustrie neu zu definieren und die Zukunft nachhaltig zu prägen. Während diese Entwicklungen immense Chancen bieten, erfordern sie jedoch eine vorausschauende Planung und Anpassungsfähigkeit. Unternehmen, die berechtigt und verantwortungsvoll auf diese Technologien setzen, werden nicht nur ihre Marktkonkurrenz übertreffen, sondern auch entscheidend zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung weltweit beitragen. Entscheidend ist, dass diese Technologien als Werkzeuge dienen, um sowohl die Effizienz als auch die menschliche Expertise aufzuwerten – denn der wahre Fortschritt liegt in der Kombination aus Innovation und menschlichem Engagement.

Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr Weinert,
27.04.2021


am 30. April 2021 eröffnen wir bei der Allergopharma GmbH & Co. KG in Reinbek einen weiteren Standort zur Unterstützung der COVID-19-lmpfstoffproduktion in Anwesenheit von Bundesminister Spahn und Ministerpräsident Günther. Zu dieser Eröffnung hätten wir Sie gerne eingeladen. 

Leider war dies pandemiebedingt nicht möglich.
Wir möchten uns daher auf diesem Weg für Ihr außergewöhnliches Engagement zur kurzfristigen Lieferung von Ausrüstungen zur Unterstützungd er Impfstoffproduktionb edanken. Die Allergopharma als Teil der Dermapharm Holding SE, ist nun ein weiterer Partner im europaweiten Produktionsnetzwerkes für den Impfstoff von BioNTech und Pfizer. Dieses umfasst mittlerweile mehr als ein Dutzend wichtige Pharmahersteller und Zulieferer. In Reinbek findet fortan einer von vier Herstellungsschritten statt: die Impfstoffformulierung. Hier wird unser mRNA-Wirkstoff mit den Lipiden verheiratet. Es entsteht eine schützende Hülle um das mRNA und der Impfstoff kann sein Ziel im Körper erreichen, um die notwendige Immunreaktion hervorzurufen.


Ihr Unternehmen hat mit großem Knowhow und unter unglaublichem Zeitdruck einen sehr wichtigen Beitrag zur globalen Pandemiebekämpfung geleistet. Dafür danken wir Ihnen und Ihrem Team herzlich! Ohne ihren Einsatz wäre der erfolgreiche Abschluss des Projekts nicht möglich gewesen.
Wir freuen uns, auch künftig partnerschaftlich mit Ihnen zusammenzuarbeiten!

Dr. Hans-Georg Feldmeier (CEO Dermapharm SE)
Dr. Sierk Poetting (CFO & COO BioNTech SE)